Die perfekte Halloween-Party
03.09.2012
Gruseln erlaubt!
Der Legende nach lebte im alten Irland der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn der Höllenfürst dem Jack nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach dem Tod von Gangster Jack kam der natürlich nicht in den Himmel, der Teufel wollte ihn aber auch nicht in die Hölle lassen. Immerhin schenkte ihm Satan eine beleuchtete Rübe, damit Jack beim Wandeln über die Erde ein bisschen Licht im Dunkeln hatte. Beseelt von dieser Legende und um böse Geister fernzuhalten, brachten irische Auswanderer den Brauch mit nach Amerika. Weil es da aber zu wenige Rüben gab, höhlten sie kurzerhand Kürbisse aus, schnitzten dort gruselige Gesichter hinein und beleuchteten das Ganze mit einer Kerze. Bis heute ist der teuflisch grinsende Kürbis das Wahrzeichen von Halloween, dem Geisterfest vor Allerheiligen und wahrscheinlich einer der berühmtesten Dekoartikel der Welt. Klar, dass Jack O'Lantern, wie der Grinse-Kürbis eigentlich heißt, mittlerweile auch auf keiner Halloween-Party in Deutschland mehr fehlen darf. Doch weltraum-Dekoexpertin Andrea Müller hat sich noch viel mehr ausgedacht, damit die Grusel-Feier optisch zum echten Erfolg wird.
Der teuflisch grinsende Kürbis als Wahrzeichen von Halloween
Los geht's bereits im Eingangsbereich. Der wird mit vielen künstlichen Fledermäusen und einer selbst gebastelten Eule geschmückt. Hinzu kommen abgestorbene Äste, die drinnen aufgehängt werden. Alles noch überziehen mit Spinnweben aus der Sprühdose und ein paar Plastikspinnen.
Doch was nutzt die schönste Party ohne Gäste? Da es mittlerweile auch in Deutschland jede Menge Halloween-Partys gibt, sollte man schon mit der eigenen Einladung richtig auftrumpfen. Hierzu besorgen wir uns eine kleine Schachtel und packen etwas künstliches Moos hinein. Hinzu kommt ein Reagenzglas mit Tomatensaft, was natürlich eher nach Blut aussieht, und von uns verkorkt wird. In den Schachteldeckel kleben wir dann unseren geschriebenen Einladungstext.
Da kleine Geister und große Dämonen an Halloween nicht nur Süßigkeiten zu essen bekommen, sollte man auch ein entsprechendes Buffet aufbieten. Doch auch hier gilt: Das Dämonenauge isst natürlich mit. Andrea Müller schmückt deshalb unser Buffet in den klassischen Halloween-Farben Schwarz und Orange. Über dem Tisch werden Papierlampions aufgehängt und mit Sprüchen oder Ausrufen versehen, etwa Booh oder Spooky. Dann werden in passenden Farben Tischläufer platziert. Um die Speisen zu verzieren, habe ich kleine Papierfledermäuse ausgeschnitten und sie mithilfe eines dünnen Drahtes über dem Kuchen schweben lassen, erklärt Andrea Müller einen weiteren optischen Gestaltungstrick. Passende Halloween-Motive gibt es inzwischen auch massenhaft im Internet. Einige davon drucken wir auf farbiges Papier aus, um anschließend leckere Muffins zu verzieren. Dazu werden die Motive kreisrund ausgeschnitten, an Schaschlikspießen befestigt und dann in die Muffins gesteckt. Beim schmackhaften Gebäck dürfen selbstverständlich die berühmten Amerikaner nicht fehlen. Andrea Müller: Mit Speise-farben und einem Spinnennetz mit Plastikspinne lassen sich die Amerikaner ebenfalls schön verzieren und dekorieren. Und jetzt kommt unser Freund Jack O'Lantern ins Spiel: Wir höhlen vorschriftsmäßig den Kürbis aus und nutzen ihn als Süßigkeitenspender. In unserem Fall krabbeln dort weiße Mäuse heraus.
Der letzte Halloween-Blickfang für heute sind Grabsteine aus dem Dämmstoff Styrodur, die entsprechend ausgeschnitten und angemalt werden. Kleiner Tipp: Die Styrodur-Platten wirken noch steiniger, wenn man in die Abtönfarbe etwas Vogelsand einstreut. Das Ganze mit ein paar Schriftzügen versehen, die obligatorischen Spinnweben drüber, fertig. Dazu ein paar leuchtende Kürbisse samt Grablichter und die gewollte Friedhofsstimmung auf der eigenen Party ist perfekt. Übrigens: Halloween hat nichts mit dem Grußwort Hallo zu tun. Es entwickelte sich vielmehr aus dem Datum und der englischen Bezeichnung: All Hallows Eve, übersetzt also Vorabend von Allerheiligen. Und der ist jedes Jahr am 31. Oktober.